Sarah Gmür im Interview

Sarah Gmür im Interview

Wie war dein Werdegang als Visagistin?

Schon nach meiner Schulzeit war mir klar, dass ich Makeup Artistin/Visagistin werden möchte. Ich habe mich dann aber entschieden, vorab eine Lehre als Versicherungskauffrau zu machen und habe nach meiner Lehrzeit in der Abendschule bei der Beauty & Style Academy meine Ausbildung zur Makeup Artistin/Visagistin inkl. hairworkshop absolviert. Ich habe mir lange nicht zugetraut, meine Leidenschaft als Beruf auszuüben und so habe ich noch ein Studium zur Kindergärtnerin/Lehrerin angehängt und habe danach Teilzeit auf all meinen drei Berufen gearbeitet. Die Abwechslung hat mir immer sehr gefallen. Nach zwei Jahren habe ich dann aber doch gemerkt, dass drei Jobs wohl etwas viel sind und so habe ich mich entschieden, den ersten Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Seit 2018 arbeite ich also 50% als Kindergärtnerin und den Rest als selbstständige Makeup Artistin.

Welchen Look schminkst du besonders gerne?
 
Ich habe keinen Look, den ich am liebsten schminke. Ich mag es sehr, ganz natürliche Looks zu schminken aber auch kreativer zu werden. Je nach Kunde und Auftrag ist der Look sehr unterschiedlich und ich liebe es, passend zum Auftrag durch das passende Styling das bestmöglichste Ergebnis herauszuholen.

Was ist dein pers. Beauty-Tipp den du immer beherzigst.

Es ist unheimlich wichtig, dass eine Person genau betrachtet wird. Es kann nicht ein Makeup auf jede Person gleich übernommen werden. Ich schaue immer genau, welche Voraussetzungen ein Gesicht hat, und welches Makeup die Vorzüge einer Person perfekt herausholt.
Wenn ich etwas konkreter werden müsste, würde ich sagen, dass sich im Moment alles um den perfekten Glow dreht. Jede Frau kann ihre Haut mit dem passenden Produkt strahlen lassen. Und dies passt auch perfekt zur Jahreszeit Frühling.
 
Gibt es einen Höhepunkt in deiner Karriere?

Es gibt immer wieder Höhepunkte! Der erste grosse Moment war für mich, der Schritt in die Selbstständigkeit. Seit da kamen und kommen immer wieder Höhepunkte wie z.B. Aufträge, Menschen, die ich kennenlerne, besuchte Workshops usw. Ich hoffe natürlich, dass auch in Zukunft viele Höhepunkte kommen und meine Erfahrung berreichern und mich wachsen lassen.

Du hast schon mit Christoph Marti gearbeitet - wie ist diese Zusammenarbeit entstanden?

Via Instagram habe ich gesehen, dass Chris Marti eine Fashionshow plant. Ich habe ihm dann geschrieben, ob er schon genügend Makeup Artisten hat für die Show und so sind wir ins Gespräch gekommen. Bei einem Shooting haben wir uns dann kennengelernt bevor ich an seiner Show in der Maske mitgewirkt habe.

Wo arbeitest du lieber? Fotoshootings, Hochzeiten oder etwas anderes?

Auch hier kann ich keine Präferenz angeben. Jedes Setting bringt seine Vorzüge mit und ich mag an diesem Beruf unter anderem auch die Abwechslung. An Fotoshootings mag ich besonders die Arbeit im Team und dass sich alle zusammen ergänzen und am Schluss Teil des perfekten Ergebnisses sind.

Welcher Künstler inspiriert dich?

Schon seit meiner Ausbildung hat mich meine ehemalige Dozentin Rachel Wolfisberg sehr inspiriert. Ich liebe ihre Arbeit und ihre Art und sie ist mir auf meinem Weg eine grosse Unterstützung. Da gibt es auch noch andere makeup Artisten, wie z.B. Laetitia Lemak, Katie Jane Hughes, Louise Seymour, Regula Zuerrer, Lilith Amrad, Loni Baur, usw., die mich sehr inspirieren. Einerseits durch ihre Arbeit, die mir sehr gefällt aber auch durch ihren Erfolg, den sie als Makeup Artisten haben.

Wie schwer ist es Fuss zu fassen und was könntest du Newcomers auf den Weg geben?

Es ist unheimlich schwer, als Makeup Artistin Fuss zu fassen und auch ich bin immer noch auf dem Weg erfolgreich zu sein. Kontakte sind in dieser Branche unheimlich wichtig und so dreht sich zu Beginn alles darum, die richtigen Menschen kennenzulernen. Ich würde jedem Newcomer mit auf den Weg geben, dass man nie aufgeben darf. Mit jedem Kennenlernen geht eine Erfahrung einher und die kann positiv aber auch negativ sein.

Welches Model würdest du am liebsten Schminken?

Es gibt so viele spannende und wunderschöne Gesichter, die ich sehr gerne mal schminken würde. Wenn ich ein prominentes Beispiel nennen müsste, dann würde ich sehr gerne mal Irina Shayk als Modell haben.

Gibt es etwas, dass du unseren Lesern gerne mitgeben würdest?

Schwierige Frage. Ich würde sagen, folgt euren Herzenswünschen und lasst euch nicht unterkriegen.


Foto: Mattia Kummli & Til Heini